Stromnetz
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Stromnetzbetreiberwechsel am Kreuzeck
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bei der Netzübernahme am Kreuzeck vl.: Martin Jocher, Anton Bader |
Unbemerkt für die Öffentlichkeit vollzog sich ein für die Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen bisher einmaliges und daher besonderes Ereignis: von E.ON Bayern wurde ein Teil des Stromnetztes an die Gemeindewerke übertragen.
Obwohl eigentlich größtenteils auf Garmischer Flur, wurde das Kreuzeckgebiet aus der historischen Entwicklung damals mit dem Bau der alten Kreuzeckbahn von den früheren Isar-Amperwerken elektrifiziert. Der Nachfolger der Isar-Amperwerke, E.ON Bayern, versorgte daher bis vor kurzem auf der Mittelspannungs- und Niederspannungsebene Bergbahnen der Bayersichen Zugspitzbahn sowie die Gastronomie wie Hochalm, Kreuzalm, Kreuzeckhaus, Kreuzjochhaus sowie weitere kleinere Abnehmer.
In der Nacht vom 27.08.2009 auf 28.08.2009 übernahmen die Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen das Stromnetz im Kreuzeckgebiet von bisherigen Netzbetreiber E.ON Bayern. Anlass hierfür war, dass durch den Leistungsbedarf der massiv ausgebauten Kunstschnee-Erzeugungsanlagen auf E.ON Bayern kostspielige Netzverstärkungsmaßnahmen durch neue Kabelverlegungen zugekommen wären. Da die Gemeindewerke ebenfalls für die Verstärkung ihres Netzes Kabel legen mussten, kam es zu Gesprächen, ob nicht anstelle eines parallelen Netzausbaus durch beide Netzbetreiber eine Netzzusammenlegung die sinnvollste ökonomische Lösung wäre. Schon nach wenigen Verhandlungsrunden wurde beschlossen, den Netzausläufer von E.ON Bayern an die Gemeindewerke gegen eine annehmbare Ablöse abzugeben.
Somit konnte für beide Partner eine gute Lösung gefunden und eine bemerkenswert einvernehmliche und damit friedliche Netzübernahme besiegelt werden. Der technische Übergang verlief reibungslos. Nach einer Versorgungsunterbrechung von knapp vier Stunden floss der Strom wieder, nun aber durch das Netz der Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen.
Für die Strombezieher ändert sich nichts, das ihr Stromlieferungsvertrag vom Netzbetreiberwechsel grundsätzlich nicht berührt wird. Sie werden weiterhin von ihrem bisherigen Vertragspartner beliefert und bekommen weiterhin von dort die Stromrechnung. Geändert hat sich nur die technische Verantwortlichkeit, z. B. im Störungsfalle, für die nun die Gemeindewerke unter der Tel.-Nr. (08821) 753-222 zuständig sind.
Daten der Netzübernahme Kreuzeck:
auf die Gemeindewerke gingen über
- 4 Transformatorenstationen
- 10.415m Mittelspannungskabel 10 kV
- 5.940m Niederspannungskabel 0,4 kV
- 3 Kabelverteilerschränke
- 14 Anschlüsse
- 21 Zählpunkte
Pressemitteilung vom 28.08.2009
Alpspitz Wellenbad
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Gemeindewerke nehmen Wärmerückgewinnung und PV-Anlage am Alpspitz-Wellenbad in Betrieb
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Bürgermeister Schmid ließ sich die Anlagen vom Chef der Gemeindewerke Lichtmeß und vom Techn. Leiter Rösch auf dem Dach des Alpspitz-Wellenbades zeigen |
Wärmerückgewinnungs-Anlage |
Bei der alten Anlage im Alpspitz-Wellenbad handelte es sich um eine Lüftungsanlage mit 79.000 m3/h Volumenleistung ohne Wärmerückgewinner. Die feuchte Abluft wurde über Abluftventilatoren einfach ins Freie geblasen ohne die darin noch enthaltene wertvolle Energie zu nutzen. Die angesaugte Frischluft wiederum musste über ein zentrales Heizregister mit Nacherhitzen erwärmt werden, was wiederum Energiekosten verursachte - insgesamt war das Verfahren energieineffizient und nicht mehr zeitgemäß. Die neu in Betrieb genommene Wärmerückgewinnungsanlage entzieht der Abluft die Wärmeenergie und erwärmt mit ihr die enströmende Frischluft. Hierfür wurden die meisten Abluftöffnungen zusammengefasst und einem Wärmetauscher am Frischlufteinlass zugeführt. Mit dieser Wärmerückgewinnung sparen die Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen Energie und Kosten und leisten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Es wird mit einer Energieeinsparung von rd. 1.200 Megawattstunden pro Jahr (MWh/a) gerechnet, was dem Wärmeverbrauch von etwa 40 Haushalten und einer Vermeidung des klimaschädlichen (CO2) von rd. 1.100 Tonnen (!) pro Jahr entspricht. Die Arbeiten zogen sich ca. 4 Monate hin, da umfangreiche Ab- und Zuluftleitungen auf dem Dach sowie technische Anlagen am Gebäude des Alpspitz-Wellenbades installiert werden mussten. Die Investitionskosten von über 350 T€ werden sich über die Energiekosteneinsparung in mindestens 11 Jahren amortisiert haben. Als nützlicher Nebeneffekt eröffnet das eingesetzte Leitsystem die Möglichkeit der Fernüberwachung von den Gemeindewerken aus, und damit die Wahrnehmung von Optimierungspotentialen in Verbindung mit weiteren Energieeinsparungen. |
Offizielle Inbetriebnahme der |
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Photovoltaik-Anlage |
Ausserdem errichteten die Gemeindewerke eine weitere Photovoltaikanlage auf dem Dach des Alpspitz-Wellenbades. Die amorphen Siliziumzellen wurden auf die Dachfolie aufgeschweißt und sind begehbar. Das Aufschweißen der Module erfolgte im Zuge der Dachsanierung. Die Anlage hat eine Gesamtleistung von 27,5 kWp. Die Energieerzeugung beträgt rd. 27.000 kWh/a, was den Stromverbrauch von etwa 8 Haushalten deckt und eine Kohlendioxidvermeidung von immerhin 25 Tonnen pro Jahr bedeutet. Die Elektroinstallationen wurden von den Gemeindewerken, nämlich Elektromonteur Hr. Bräckle und im Rahmen der Lehrlingsausbildung von den 3 Lehrlingen Hr. Polster, Hr. Wurmer und Hr. Neuner, ausgeführt. Beide Anlagen wurden unter ausschließlicher Projektleitung und Bauleitung der Gemeindewerke (Hr. Lenz, Hr. Konstanzer, beide angehende Ingenieure der Gemeindewerke) errichtet. Pressemitteilung vom 18.08.2009 |
Wasserkraftanlage am Esterberg
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Das kleine Wasserkraftwerk am Fuße des Wanks bringt es mit seinen Generatoren auf 3,1 Millionen Kilowattstunden. Das reicht für immerhin 850 Durchschnittshaushalte aus. Das Wasser stammt vom Esterberg. Es überwindet von seiner Fassung hoch droben an der Regenlaine bis zur Turbine im Kraftwerk eine Fallhöhe von 502 Metern - das ist Rekord in Deutschland. Das Walchenseekraftwerk in Kochel hat dagegen nur 200 m Fallhöhe. Das neue Esterberg-Kraftwerk ist laut Lichtmeß "von der Energieausbeute her gesehen der Photovoltaik-Anlage ökologisch und ökonomisch weit überlegen". Doch der Nutzung der Wasserkraft stehe insbesondere in der Unteren Naturschutzbehörde erheblichen Vorbehalten gegenüber: "Im Verwaltungsvollzug wird eher nach rechtlichen Möglichkeiten gesucht, das Projekt zu versagen als zu genehmigen", sagte Lichtmeß. Das Wasser fürs neue Werk wird vom Sammelschacht der Regenlaine in 1193 Metern Höhe über ein 3,6 Kilometer langes unter der Straße verlegtes Druckrohr hinunter zum neuen Krafthaus am ehemaligen Steinbruch geführt. Insgesamt kostete das Kraftwerk 1,72 Mio. Euro. |
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Hausberg
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Hausberggebiet und Kochelbergsiedlung an die
öffentliche Wasserversorgung und
Abwasserentsorgung angeschlossen
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von links: Peter Klier, Hannes Tichatschke, Simon Buchwieser, Bürgermeister Schmid, |
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Kürzlich wurde die große Baumaßnahme zum Anschluss des Hausberggebietes an die öffentliche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung fertig gestellt. Hierzu spritze der erste Bürgermeister im Beisein von Gemeindewerksmitarbeitern symbolisch eine Pistenraupe in der Bergstation der Hausbergbahn mit Wasser aus dem neuen Leitungssystem ab, das dabei entstandene Abwasser fließt über die Kanalisation am Ende in die Kläranlage der Gemeindewerke.
Der ständig zunehmende Tourismusbetrieb in der gesamten Hausbergregion und wasserwirtschaftliche Aspekte zeigten schon seit langem einen dringenden Handlungsbedarf auf. Die hohen Anforderungen an die Technik, die alle gemeistet wurden, waren dabei weniger das Problem. "Im Vorfeld musste in zum Teil zähen Verhandlungen mit allen Beteiligten erst die solide Finanzierung der Maßnahme unter Dach und Fach gebracht werden" erinnert sich Werkleiter Lichtmeß. Mit einem Zuschuss der Marktgemeinde bis zu maximal 400 T€ (in Abhängigkeit von den Baukosten) konnten schließlich die Kosten für alle Anschließer gesenkt werden.
Technisch galt es im Abwasserbereich alle im Bereich der Bergregion anfallenden Abwässer zu sammeln, über einen Kanal in das Tal abzuleiten und der zentralen Kläranlage in Ga.-Pa. zuzuführen.
Außerdem mussten die bestehenden privaten Trinkwasserquellsysteme aller Anwesen auf eine hygienisch einwandfreie Grundwasserversorgung umgestellt werden. Dies erfordert die Verlegung einer Trinkwasser-Hochdruckleitung von Tal in die Bergregion, den Bau einer Hochdruckanlage im Tal und die Errichtung eines Hochbehälters am höchsten Systempunkt.
"Durch die geplanten Ausbauarbeiten der Beschneiungssysteme zur Ski WM 2011 bot sich eine kostengünstige Mitverlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen in der Beschneileitungsstraße der Marktgemeinde an" so erster Bürgermeister Schmid. Der 4,2 km lange Trassenverlauf folgt den Skipisten von der Talstation der Hausbergbahn über die Drehabfahrt, Bayernhaus, Kreuzwankl-Talstation bis zur Trögllift-Talstation und muss eine Höhe von 626 m überwinden. Trassenverlauf und Höhenunterschied erforderten sowohl in der Abwasserentsorgung als auch in der Wasserversorgung technisch aufwändige Speziallösungen. Kernstücke sind neben den Leitungen eine talseitige Hochdruckanlage, die das Wasser mit 73 bar hoch pumpt und der Hochbehälter mit insgesamt 30.000 Liter Fassungsvermögen auf der höchsten Wasserversorgungsanlage. In den Abwasserleitungen mussten acht Druckunterbrechungsschächte eingebaut werden, um den gefällebedingten Druckanstieg immer wieder zu mindern.
Die komplette Vorplanung des Abwasser- und Wassersystems sowie die Ausführungsplanung des Trinkwasser-Hochdrucksystems wurden durch die Wasserversorgungsabteilung der GW selbst vorgenommen. Die Ausführung der baulichen, hydraulischen elektro- und fernmeldetechnischen Anlagen der Trinkwasser-Hochdruckanlagen erfolgte teils mit ausführenden Firmen und Zulieferungen sowie überwiegend mit eigenem Personal der GW.
Vorausschauend sind von der Trögllift-Talstation aus bereits die Vorkehrungen für Systemerweiterungen zum Kreuzeckgebiet getroffen worden.
Parallel zur Erschließung der Hausbergregion konnte auch die Erschließung der Kochelbergsiedlung abgeschlossen werden. Die bestehende, teils marode private Wasserversorgung wurde ersetzt und an die öffentliche Wasserversorgung der Gemeindewerke angeschlossen. Die Abwässer der Kochelbergsiedlung sind nun außerdem vollständig kanalisiert und werden der Kläranlage der Gemeindewerke zugeführt.
Nach mehr als eineinhalbjähriger Bauzeit mit sehr großen Herausforderunge für alle Beteiligten, unterbrochen vom Winter 2007/08, konnten die Anlagen nun zu Beginn der Saison 2008/09 den Betrieb aufnehmen und damit den wasserwirtschaftlichen Umweltschutz in dieser Region erheblich stärken.
Pressemitteilung vom 18.12.2008
Blockheizkraftwerke
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Erstes Mini-Blockheizkraftwerk der
Gemeindewerke
Bürgermeister Schmid, Werkleiter Lichtmeß, Technischer Leiter Rösch, Bürgermeister Hildebrandt, Projektleiter Deichslberger |
Die Gemeindewerke haben ihr erstes Mini-Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb genommen. Ein Blockheizkraftwerk wird üblicherweise großindustriell zur Energieerzeugung eingesetzt und erreicht haushohe Dimensionen. Mit dem nun installierten Mini-BHKW für ein werkseigenes Vier-Familien-Haus in Grainau/ Gumpenau betreten die Gemeindewerke Neuland. Das Mini-BHKW produziert auf hocheffiziente Weise mittels eines Gasmotors sowohl Wärme als auch über einen angeschlossenen Generator Strom und nutzt so etwa 90% der eingesetzten Energie. "Die Stromerzeugung beträgt ca. 20.000 kWh und entspricht dem Jahresbedarf von etwa 5 bis 6 Durchschnittshaushalten. Man sieht, auch Kleinvieh macht Mist", so Werkdirektor Lichtmeß. Die Anlage für den Hausgebrauch, die einen veralteten Ölbrenner und Kessel abgelöst hat, vermeidet nach Herstellerangaben jährlich rd. 16,5 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 und erbringt eine thermische Leistung bis 12,5 kW und eine elektrische Leistung bis 4,7 kW. Sollte sich die Anlage bewähren, wollen die Gemeindewerke das Mini-Blockheizkraftwerk interessierten Hausbesitzern zum Einbau im Wege des Contractings anbieten. Möglichkeiten zur Förderung eines Mini-BHKW erfahren die Hausbesitzer beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. |
Pressemitteilung vom 15.12.2008
BGM-Schuette-Schule PV
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Gemeindewerke nehmen weitere Photovoltaikanlagen
in Betrieb
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Solaranlage auf dem Dach des Kindergartens Breitenau |
umweltfreundlichen Strom aus Sonnenenergie einzuspeisen. Die Photovoltaikanlagen
wurden auf den Dächern des Schulhausmeisterhauses Am Gröben (Leistung rd. 10 kWp),
der Bürgermeister-Schuette-Schule (rd. 41 kWp) und des Kindergartens Breitenau
(rd. 47 kWp) installiert. Werkleiter Lichtmeß erläuterte Bürgermeister Schmid bei der
Besichtigung der Anlagen, dass sie zusammen jährlich rd. 93.000 kWh Solarstrom produzieren.
- "Dies entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von rd. 30 Durchschnittshaushalten" -
so Lichtmeß. Die Investitionssumme betrug rd. 400 T€. Weitere Stromerzeugungsanlagen
(Sonnen- und Wasserkraft) stehen kurz vor der Fertigstellung.
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Auf dem Dach der BGM-Schuette-Schule: Bürgermeister Schmid, Werkleiter Lichtmeß, Elektromeister Kuger als |