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BHKW Gamsangerweg / Zugspitzrealschule
produziert wieder effizient Strom aus
Kraftwärmekopplung

 

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine Kraftwärmekopplungsanlage, die Strom und Wärme produziert. Die Wärme fällt als Abwärme mittels eines Gasmotors an, der die mechanische Bewegungsenergie des Motors in Elektrische Energie umwandelt. Je nach Fahrweise ist entweder die Wärme oder der Strom das "Abfallprodukt". Wenn man die Anlage wärmegeführt betreibt, also der Wärmebedarf im Vordergrund steht, wie das bei BHKWen grundsätzlich der Fall ist, ist der dabei erzeugte Strom ein "Abfallprodukt" aus der Wärmeerzeugung. Das erste BHKW nahm übrigens 1976 in Heidenheim seinen Betrieb auf.

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BGM Schmid, Kreisbaumeister Schreyer und Werkleiter Lichtmeß waren sich einig,
dass mit Einbau des neuen erdgasbetriebenen BHKW eine Lösung gefunden wurde,
die technisch, ökologisch besser "in die Landschaft passt" als ein reines Heizwerk
ohne Stromerzeugung.

 

·  1980  |  etwa 1980 wurden die Ölheizungen der Größenordnung über 70 kW, wie sie am Gamsangerweg betrieben wurde, wegen dem Prädikat "heilklimatischer Kurort" in Garmisch-Partenkirchen verboten. Das war das Aus für die Ölheizungsanlage in der Zugspitzrealschule.
·  1982  |  die Gemeindewerke bauten daher 1982 zunächst ein BHKW auf Basis von Flüssiggas (sog. "Campinggas") ein. Das war das erste Blockheizkraftwerk der Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen. Hierfür wurde eigens der Keller in der Zugspitzrealschule tiefergelegt und nachträglich eine Schallschutzkabine eingemauert.
·  1986  |  ab 1986/87 wurde aus Sicherheitsgründen von Flüssiggas auf Erdgas umgestellt, denn Flüssiggas (Butan oder Propan) sammelt sich bei einem Austritt am Boden, während Erdgas (Methan) aufsteigt und versucht, in die Außenluft nach oben zu entweichen. Die Flüssiggastanks wurden nun zur Lagerung für Heizöl verwendet, um bei Gasspitzen oder Gasengpässen die Verbrennungen auf Heizöl umstellen zu können.
·  2002  |  ab 02 wurde das BHKW nur noch zur Stromerzeugung während der Stromspitzen genutzt.
·  2007  |  also nach rd. 25 Jahren Kraft-Wärme-Kopplung in der Zugspitzrealschule wurde aus technischen und auch ökonomischen Gründen die Stromerzeugung ganz eingestellt - in der Realschule wurde nur noch Wärme mittels Gasheizkessel erzeugt, die über das Fernwärmenetz u.a. auch die St. Irmengard-Schule versorgt. Werkleiter Lichtmeß gab sich mit diesem - aus seiner Sicht nicht besonders energieeffizientem - Zustand nicht zufrieden und wollte schnellstmöglich neber der Wärme auch wieder Strom produzieren. Die technischen und baulichen Herausforderungen waren zunächst planerisch zu meistern sowie Abstimmungen mit dem Landratsamt als Hausherr des Gebäudes zu führen.
·  2009  |  schließlich konnten im Juli 09 nach Beschluss des Werkausschusses 2 Komplettaggregate (Gasmotoren) beschafft werden.
Die Aufstellung der beiden Module war nicht einfach, da die Platzverhältnisse im Heizwerk Gamsangerweg/Zugspitzrealschule doch sehr beengt sind.

Die beiden Module mit je 140 kWel werden bei einer jährlichen Laufzeit von ca. 6.500 Std. 1,69 Mio. kWh zur Stromeigenerzeugung der Gemeindewerke beitragen. Das entspricht in etwa dem Jahres-Strombedarf von 480 Haushalten.
Zum Vergleich: die große Solaranlage "Am Lachen" produziert "nur" 1,2 Mio. kWh im Jahr. Das neue BHKW (ohne Heizkessel) versorgt neben der Zugspitz-Realschule und der St. Irmengard Schule das dazwischen leigende Fernwärmenetz mit 2,4 Mio. kWh Wärme pro Jahr.

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symbolische Inbetriebnahme
vl.: Simon Buchwieser, Hubert Neuner, Michael Still, Werkleiter Wodan Lichtmeß, 1. BGM Thomas Schmid und Kreisbaumeister Christoph Schreyer


Pressemitteilung vom 15.12.2009